Motorola verliert einen Rechtsstreit gegen Apple in Deutschland

Apple vs. Motorola

  Seitdem ist genau eine Woche vergangen Apple war gezwungen, bestimmte iDevices aus dem Verkauf zu nehmen und heute gab ein Gericht in Mannheim endlich nach eine günstige Entscheidung Apple in einer Klage gegen Motorola. Im heutigen Prozess erklärte das Unternehmen Motorola, dass Apple ein Patent im Zusammenhang mit der 3G/UMTS-Technologie verletzt hätte, das Gericht war jedoch der Ansicht, dass Motorola keine ausreichenden Argumente zur Untermauerung seines Falls vorgelegt habe. Motorola behauptet, Apple habe gegen a verstoßen Patent für eine Technologie Dies ermöglicht die Generierung einer Nummer, die durch bestimmte „Mittel“ die drahtlose Datenübertragung verbessert. Leider hat das Unternehmen Motorola jedoch keine ausreichenden Beweise dafür vorgelegt, dass Apple das Patent entweder durch eine Software- oder Hardware-Implementierung dieser „Mittel“ verletzt hat.

Der Mannheimer Fluch von Apple ist gebrochen: Heute Morgen gab Richter Andreas Voss vom Landgericht Mannheim bekannt, dass eine Klage von Motorola Mobility wegen eines Patents, das für den drahtlosen Telekommunikationsstandard 3G/UMTS als wesentlich erklärt wurde, abgewiesen wurde. Der Richter erklärte, dass das Gericht nicht halte Apple verstößt gegen Anspruch 9 von EP1053613 zu einem „Verfahren und System zur Erzeugung einer komplexen Pseudorauschsequenz zur Verarbeitung eines Codemultiplex-Mehrfachzugriffssignals [CDMA]“. Nach Ansicht des Gerichts hat MMI es versäumt, schlüssige Beweise für seine Verletzungsbehauptung vorzulegen. MMI argumentierte, dass jede Implementierung von 3G/UMTS zwangsläufig diesen Patentanspruch verletzen müsse, anstatt nachzuweisen, dass die beschuldigten Apple-Produkte tatsächlich die beanspruchte Erfindung nutzen. 

  Der Richter, der die Anhörung leitete, behauptet, dass er Motorola einen Sieg beschert hätte, wenn es ihm gelungen wäre, seine Behauptungen zu beweisen, doch mangels solcher Beweise geht Apple als Sieger hervor. Motorola hat gegen diese Entscheidung noch keine Berufung eingelegt, es besteht jedoch eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass dies in den nächsten Tagen geschehen wird. Für den Konzern Motorola ist die heutige Niederlage zu unwichtig, denn er verfügt noch über genügend Patente, mit denen er Apple vor deutschen Gerichten angreifen kann.

Da sich der geltend gemachte Patentanspruch auf die „Mittel“ konzentriert, mit denen eine Zahl generiert wird, die drahtlose Übertragungen optimiert, hätte das Gericht einen Beweis dafür sehen wollen, dass die Produkte von Apple solche „Mittel“ enthalten. Der Richter stellte klar, dass das Gericht den Patentanspruch auch dann als verletzt angesehen hätte, wenn das „Mittel“ Programmcode und nicht eine Hardware-Implementierung gewesen wäre – MMI zeigte jedoch keinerlei tatsächliche Implementierung (weder Hardware noch Software) und argumentierte allein auf der Grundlage der Vorgaben der Norm reichte nicht aus, um zu gewinnen.