Qualcomm, einer der Haupthersteller von SiP-Chips für Android-Endgeräte, aber auch von Modems für mobile Endgeräte, will keinen langfristigen Krieg mit Apple. Obwohl Qualcomm darüber nachdenkt, Apple vor Gericht zu bringen, hofft das Unternehmen nach der bereits eröffneten Klage in Cupertino weiterhin auf eine gütliche Lösung der Probleme.
Letzte Woche verklagten die US-Behörden Qualcomm wegen wettbewerbswidriger Praktiken, aufgrund derer Apple gezwungen war, unzulässige Bedingungen für den Kauf von Qualcomm-Produkten zu akzeptieren. Auch Apple-Mitarbeiter verklagten Qualcomm mit der Begründung, sie müssten 1 Milliarde US-Dollar vom Unternehmen erhalten, bekräftigten aber die gleichen Unregelmäßigkeiten wie die Behörden.
Trotz dieser Vorgänge möchte man von Qualcomm Apple nicht als Kunden verlieren, da der Umsatz durch diese Situation dramatisch beeinträchtigt würde. In der Vergangenheit weigerten sich die Mitarbeiter von Qualcomm nicht, Produkte an Partner zu verkaufen, obwohl sie mit ihnen Klagen hatten. Bei Apple ist die Situation jedoch heikler, da es sich um den größten Kunden handelt.
Qualcomm hat seine Verträge mit Apple so gestaltet, dass diejenigen aus Cupertino ausschließlich Qualcomm-Produkte in den eingeführten mobilen Endgeräten verwenden. Die Strategie bestand darin, Apple aufgrund der sehr großen Anzahl gekaufter Produkte als Kunden zu behalten. Daher wäre es für Qualcomm unlogisch, Apple zu zwingen, einen anderen Partner zu wählen.
„Qualcomm verlangt von denjenigen, die seine Chips wollen, auch eine Lizenz für die zugrunde liegenden Mobilfunkpatente. Allerdings weisen die Quellen darauf hin, dass das Unternehmen die Chiplieferungen in der Vergangenheit nicht eingestellt hat, selbst als es Streitigkeiten über die Patentlizenzierung gab.
Diejenigen von Qualcomm werden wahrscheinlich nach einer Kompromisslösung mit Apple suchen, um mögliche Probleme zu vermeiden und das Unternehmen aus Cupertino zu verlieren, aber es bleibt abzuwarten, was dies mit sich bringen wird.
