Planet Saturn: NASA kündigt eine erstaunliche Hubble-Entdeckung an

Planet Saturn NASA kündigt erstaunliche Entdeckung von Hubble-Ring-Fragmenten an

Der Planet Saturn, bekannt für seine spektakulären Ringe, fasziniert weiterhin professionelle Astronomen und Weltraumbegeisterte gleichermaßen. Von den ersten Beobachtungen Galileo Galileis bis zu den jüngsten Entdeckungen des Hubble-Weltraumteleskops bleibt Saturn ein wichtiges Forschungsobjekt in der Astronomie.

Im Jahr 1610 bemerkte Galileo Galilei erstmals die ungewöhnlichen Merkmale des Saturn, der später im Jahr 1655 von Christiaan Huygens als eine den Planeten umgebende Scheibe beschrieben wurde. Mit bodengestützten Teleskopen konnten Astronomen nur vier einzigartige Ringe mit den Namen A, B, C und D erkennen.

Erst in den 1980er Jahren flogen die Voyager-Sonden der NASA am Saturn vorbei und fotografierten Tausende konzentrischer Ringe. Eine noch größere Überraschung für die Voyager-Forscher waren die dunklen, radialen, speichenartigen Muster, die in der Ebene der Ringe auftauchten und verschwanden.

Der Planet Saturn wurde in den letzten drei Jahrzehnten vom Hubble-Weltraumteleskop verfolgt, das die Nachfolge der Voyager antrat. Hubbles ultrascharfe Sicht kommt einer Anwesenheit am nächsten. Das Teleskop folgt dem jährlichen „Karussell“ der Speichen der Ringe. Bei den dunklen Speichen handelt es sich vermutlich um elektrostatische Staubpartikel, die über der Ringebene schweben. Sie scheinen in ihrer Häufigkeit mit den siebenjährigen Jahreszeiten des Saturn zu variieren, was möglicherweise mit Veränderungen im Saturn-Magnetfeld zusammenhängt, die durch den Sonnenwind beeinflusst werden.

Planet Saturn: NASA kündigt eine erstaunliche Hubble-Entdeckung an

Planet Saturn NASA kündigt erstaunliche Entdeckung von Hubble-Ring-Fragmenten an
Der Planet Saturn und die neuen Entdeckungen der NASA. FOTO: NASA.

Ein aktuelles Bild des Planeten Saturn, das Hubble am 22. Oktober 2023 aufgenommen hat, als sich der Ringplanet etwa 850 Millionen Meilen von der Erde entfernt befand, zeigt ein Phänomen namens Ringspeichen. Bei diesen Speichen handelt es sich um vorübergehende Strukturen, die mit den Ringen rotieren und nur zwei oder drei Umdrehungen um Saturn bestehen bleiben.

Der Planet Saturn ist unter weiter Hubbles jährliche Beobachtung, wie Speichen erscheinen und verschwinden. Dieser Zyklus wurde vom Hubble-Programm Outer Planets Atmospheres Legacy (OPAL) erfasst, das vor fast einem Jahrzehnt damit begann, Wetteränderungen auf allen vier äußeren Riesenplaneten jährlich zu überwachen. Die scharfen Hubble-Bilder zeigen, dass die Häufigkeit der Speichen saisonabhängig ist und sie erstmals 2021 in den OPAL-Daten auftauchen, allerdings nur auf der linken (Morgen-)Seite der Ringe.

Die führende Theorie besagt, dass die Speichen mit dem starken Magnetfeld des Saturn zusammenhängen und dass eine Art solare Wechselwirkung mit dem Magnetfeld die Speichen erzeugt. In der Nähe der Tagundnachtgleiche auf dem Saturn sind der Planet und seine Ringe weniger von der Sonne weg geneigt. In dieser Konfiguration könnte der Sonnenwind stärker auf das riesige Magnetfeld des Saturn treffen und so die Bildung der Speichen verstärken.