Facebook, YouTube, Microsoft kämpfen gegen den Terrorismus

Facebook bekämpft den Online-Terrorismus gemeinsam mit YouTube, Microsoft und Twitter im Rahmen einer neuen globalen Initiative zum Schutz der Bürger.

Facebook, YouTube, Microsoft und Twitter haben gestern ein neues Projekt angekündigt, das darauf abzielt, den Online-Terrorismus mithilfe der von ihnen kontrollierten Produkte und Dienste zu bekämpfen. „Forum zur Terrorismusbekämpfung“ heißt das Projekt, bei dem Facebook die wichtigste Rolle spielen wird, und zwar deshalb, weil darin die aktivsten Terroristen aus verschiedenen Regionen der Welt vertreten sind.

Facebook bekämpft den Online-Terrorismus schon seit einiger Zeit mit eigenen Programmen, die von Twitter führen den gleichen Kampf, aber jetzt YouTube und Microsoft betritt die „Szene“. Alle vier Unternehmen, angeführt von Facebook, wollen die Propagandamaterialien terroristischer Gruppen ausrotten, mit denen sie versuchen, Bürger verschiedener Länder auf dem Planeten zu rekrutieren.

Darüber hinaus wollen Facebook und seine Partnerunternehmen jegliche Videoclips mit Hinrichtungen oder Demonstrationen des „Traumlebens“ aus von Terroristen besetzten Gebieten entfernen. Facebook wird versuchen, Terroristenkonten in seinem sozialen Netzwerk leichter zu identifizieren, und seine Partner werden das Gleiche auf ihren eigenen Plattformen tun und die Informationen zwischen ihnen austauschen.

Facebook, YouTube, Microsoft kämpfen gegen den Terrorismus

Facebook hat bestätigt, dass es deutlich enger zusammenarbeiten wird, unter anderem mit Regierungsbehörden verschiedener Bundesstaaten, aber auch mit anderen kleineren Organisationen. Diese Initiative von Facebook und den anderen drei Unternehmen soll natürlich im Laufe der Zeit weiterentwickelt werden, um die Anwesenheit von Terroristen im Online-Umfeld einfacher zu entdecken und sie viel schneller auszurotten.

Facebook hat derzeit die größten Probleme mit Extremismus und den Propagandamaterialien terroristischer Organisationen. Jeden Tag werden auf Facebook Hunderte oder sogar Tausende Beiträge von Konten von Terroristen veröffentlicht, Twitter und YouTube haben ähnliche Probleme auf ihren eigenen Plattformen und Microsoft verfügt nicht über so große soziale Netzwerke.

Um Facebook und anderen Unternehmen dabei zu helfen, die Probleme terroristischer Propaganda schnell aufzudecken, werden Anti-Terror-Abteilungen innerhalb der UN oder der EU mit diesen Unternehmen zusammenarbeiten. Sie werden Informationen bereitstellen, die von Spionageagenturen oder anderen Regierungsstellen erhalten wurden, und so werden Facebook, Twitter und Microsoft in der Lage sein, terroristische Bedrohungen im Internet viel einfacher zu lokalisieren.

Leider leben wir in einer Welt, in der Unternehmen wie Facebook zu virtuellen Polizisten werden müssen, um Bürger auf der ganzen Welt vor Terroranschlägen zu schützen. Es mag kaum zu glauben sein, aber wenn es Facebook gelingt, die Terrorpropaganda in seinem Netzwerk zu stoppen, könnte es die Radikalisierung vieler junger Menschen verhindern, die im Gegenzug nicht mehr davon überzeugt wären, Terroranschläge zu begehen.

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